Gerhard Zickenheiner zu Besuch beim Vorstand des Schwarzwaldvereins Freiburg

v.l.n.r.: Präsident des Schwarzwaldverein Georg Keller, Bundestagskandidat Gerhard Zickenheiner, Vizepräsident Peter Wehrle, Vizepräsident Werner Hillmann

 

Bei offener Gesprächsatmosphäre sprachen Gerhard Zickenheiner, grüner Bundestagswahlkandidat aus Lörrach-Müllheim, und der Vorstand des Schwarzwaldvereins Freiburg ein breites Themenfeld an: Von der Windkraftförderung, über den Umgang mit der vermehrten Nachfrage nach Mountainbike-Strecken, bis hin zu den Begriffen Heimat und Identität  ergaben sich große inhaltliche Schnittmengen zwischen den Gesprächspartnern.

Ziel des Besuches von Gerhard Zickenheiner war ein thematisch und inhaltlicher Standpunktabgleich. Auch waren die Vertreter des Schwarzwaldvereins sehr interessiert an den Themen und Positionen, für die Zickenheiner sich im Falle des Einzugs in den Bundestag einsetzen würde.

Der Schwarzwaldverein mit seinen rund 65.000 Mitgliedern und 24.000 km zu betreuendem Wegenetz ist einer der wichtigsten Player im Bereich des Natur- und Landschaftsschutzes in unserer Region, womit er auch für die Grünen ein wichtiger Partner ist. Dementsprechend erfreut zeigte sich Zickenheiner über die positive Gesprächsatmosphäre: „Es ist bemerkenswert, dass wir hier in sehr vielen Themenfeldern gemeinsame Standpunkte haben. Sich stark zu machen für die Natur, die Kulturlandschaften und für die Menschen, die durch ihre Arbeit zu deren Erhalt beitragen, gehört zu den zentralen Anliegen beider Organisationen.“

Der Schwarzwaldverein unterstütze erneuerbare Energien und sperre sich keinesfalls generell gegen Windkraftwerke, unterstrich Geschäftsführer Mirko Bastian gleich zu Beginn des Gesprächs. Wichtig sei jedoch die Beachtung der landschaftlichen Voraussetzungen: Es gebe einmalige Orte, auf die man nicht einfach ein Windrad stellen könne. Zickenheiner nahm dies auf und sagte, dass auch für die Grünen insbesondere landschaftsprägende Orte wie den Belchen geschützt bleiben müssen. Gleichwohl meine er, dass es inzwischen vor allem bei jungen Leuten eine Verschiebung in der ästhetischen Wahrnehmung gebe: viele Menschen empfänden Windkraftwerke gar nicht mehr als störend. Im Vergleich zu den Stromtrassen quer durchs Land sind Windräder wahrscheinlich in den Augen der meisten Menschen die geringere Belastung.

Auch beim Thema „Heimat“ und „Identität“ gab es weitreichende Einigkeit: „Der Schwarzwaldverein war immer auch ein Verein für Neuzugezogene “, formulierte Georg Keller, der Präsident des Vereins. Eine Öffnung für neue Zielgruppen – nicht nur für Flüchtlinge und Ausländer, sondern allgemein – sei im Interesse des Vereins. Neue Mitglieder bringen immer wieder frischen Wind, oft sind es die Neuen, die viel Einsatzbereitschaft mitbringen. Gerhard Zickenheiner sieht im Erkunden eines neuen Lebensortes innerhalb eines Vereines eine besondere Chance zur Integration und Beheimatung. „Der Schwarzwald war immer ein Einwanderungsgebiet und lebte von und mit den „Neuen“.

Zum Ende hin stellte sich für den Schwarzwaldverein noch eine wichtige Frage: Wofür Zickenheiner sich in Berlin einsetzen wollte? „Ein Schwerpunktthema ist der ländliche Raum“, so die spontane Antwort.  „Ich sehe unsere Region als Zielvorlage für eine Wende in der Agrarpolitik: Wir haben das Glück, uns noch eine kleinteilige Landwirtschaft erhalten zu haben. Ein Teil unserer Ernährung kann auf diese Weise durch gute regionale Produkte erfolgen. Das müssen wir erhalten und fördern, sodass möglichst viele Bewohner von den regionalen Produkten profitieren können.“ Das sei im Sinne der Natur und des Tierwohls, vor allem aber auch für die Bauern und Bäuerinnen.  Keller unterstützte diese Positionierung: „Der Umgang mit der Kreatur sagt vieles über die Menschen aus.“ Als Architekt, Stadt- und Regionalentwickler werden für Zickenheiner weitere Schwerpunkte auch die Schaffung von bezahlbarem Wohnraum, der Städtebau, nachhaltiges Bauen und die Zukunft unserer Mobilität sein.

Geschlossen wurde die für alle interessante Runde mit gegenseitigen Einladungen: Mirko Bastian wird in Lörrach bei einem von Gerhard Zickenheiner organisierten Symposium auf dem Podium sitzen, und Gerhard Zickenheiner wird Peter Lutz, den Naturschutzreferenten des Schwarzwaldvereins, bei zwei Wanderungen durch das Biosphärengebiet begleiten. „Bis bald“, lautete demgemäß auch die Verabschiedung aus der Gesprächsrunde.