Gerhard Zickenheiner freut sich mit Tanja Steinebrunner über das Biosphären-Mutterkuh- und Ziegenstallprojekt von Julian Marterer in Fröhnd

Gerhard Zickenheiner (im Vordergrund mit Ziege) mit Roland Marterer (links), Bürgermeisterin Tanja Steinebrunner (Mitte), Hartmut Schwäbl (rechts), grüner Ortsvorstand aus dem Oberen Wiesental, und weiteren Teilnehmenden der Wanderung

Zusammen mit der Fröhnder Bürgermeisterin Tanja Steinebrunner und Wandergästen wurde bei seiner ersten Wanderung im im Landkreis der Ziegenstall von Familie Marterer im Ortsteil Kastel besucht. „Den Tieren ist die Freude über die beginnende Weidesaison ins Gesicht geschrieben“, so Zickenheiner über die quicklebendige Gruppe Ziegen, die einzig und alleine für die Landschaftspflege zuständig sind: „Ziegen fressen nicht nur Gräser sondern auch junge Büsche und sorgen damit, dass die Kulturlandschaft nicht verwaldet. Der neue, deutlich größere Stall wird im Ortsteil Holz stehen.  Er wird neben der Mutterkuhhaltung auch Ziegen beherbergen. Zusammen sind die beiden Gruppen das perfekte Landschaftspflegeteam für über 40 Hektar“, so Roland Marterer. Die gerade beantragten Fördermittel des noch jungen Biosphärengebiets Schwarzwald, sind Voraussetzung für das Zustandekommen des Projektes. „Ohne Mittel aus der Biosphäre würde sich der Bau nicht lohnen. Die Beratung bei der Antragstellung durch die Mitarbeiter der Biosphäre war sehr gut. Aber die Bürokratie um die Baugenehmigung und die Förderbedingungen haben uns viele Abende gekostet.“ Zickenheiner kritisiert, dass wie bei vielen Förderprogrammen drei Angebote für die zu fördernden Maßnahmen zu einem Zeitpunkt eingeholt werden müssen, zu dem die Planung noch keine präzise Kostenberechnung zulässt. „Das geht völlig an der Realität vorbei und führt definitiv nicht zur Absicherung der Förderziele“. Einig waren sich die Landwirte und der Bundestagskandidat auch mit der Beurteilung der gegenwärtigen Agrarpolitik: Anstelle der massiven Förderung von Massentierhaltung und Industrielandwirtschaft sollten verstärkt die kleinen und mittleren Betriebe gefördert werden. „Diese können große Teile der regionalen Versorgung mit guten Lebensmitteln bewerkstelligen. Die Menschen wollen wissen, woher ihre Lebensmittel kommen und unter welchen Bedingungen sie hergestellt wurden,“ so Gerhard Zickenheiner. „Fröhnd geht mit dem gerade laufenden Architekturwettbewerb zum Neubau der Gemeindehalle und einer Marktscheune einen besonderen Schritt in Richtung Vermarktung regionaler Produkte“, so Tanja Steinebrunner. Ein Teil der Aufgabenstellung sei der Entwurf einer Marktscheune. Dort sollen die aus der Region von bäuerlichen Betrieben stammenden und mit handwerklicher Tradition verarbeiteten Produkte authentischer Schwarzwälder Herkunft und Qualität erwerbar sein – ein Markt der Region.

Der Stall von Roland Marterer und seinen Söhnen, Julian und Alexander Marterer, war insbesondere wegen der verspielten Jungtiere das Highlight der kleinen Auftaktwanderung durch den Wahlkreis des GRÜNEN Bundestagskandidaten: Er hat sich vorgenommen, in den kommenden Monaten durch 40 ländliche Kommunen zu wandern, vor Ort Rede und Antwort zu stehen, aber auch die Sorgen und Nöte, die Ideen und Anregungen der Bürger mitzunehmen. Gerhard Zickenheiner freut sich auf Mitwanderer, die kommenden Touren werden auf seiner Website angekündigt.