Mobilität für alle sichern und umweltverträglich gestalten
Wir treten für eine kommunale Verkehrspolitik ein, die Rücksicht auf Mensch und Umwelt nimmt und gute Lösungen für die vielfältigen Mobilitätsbedürfnisse bietet. Wir wollen krank machenden Lärm und Luftschadstoffe verringern und mehr Sicherheit für alle Verkehrsteilnehmerinnen und -teilnehmer.
Straßenverkehr
Mobilität ist in unserer Gesellschaft zu einem wichtigen Grundbedürfnis geworden. Die Wahl der Verkehrsmittel bestimmt die Lebensqualität in unserem Wohnumfeld. Vielerorts macht der motorisierte Ziel- und Quellverkehr, also auch der Autoverkehr, der im Ort entsteht oder sein Ziel hat, den Großteil des Verkehrsaufkommens aus – und ist somit beeinflussbar.
Unsere Straßen, Brücken und Tunnel kommen in die Jahre und benötigen hohe Summen für die Instandhaltung. Daher lautet das Motto der GRÜNEN im Land und in den Kommunen beim Straßenbau „Erhalt vor Neubau“. Der Erhalt des bestehenden Straßennetzes und Schutz der Anwohner an diesen Straßen ist wichtiger als weiterer Straßenbau, der unwiederbringlich wertvolle Naturlandschaft zerstört.
Wir GRÜNEN setzen auf den Ausbau der B34 und Ortsumfahrungen für stark frequentierte Strecken, um die Menschen vom Lärm zu entlasten. Der naturzerstörende Weiterbau der Autobahn A98 ist laut einem Verkehrsgutachten des Bundes unnötig.
Gut ans Ziel zu Fuß und auf dem Rad
Stadtplanung und Verkehrspolitik müssen zusammen gedacht werden, damit Ziele des Alltags auch zu Fuß oder mit dem Fahrrad gut erreicht werden können. Das zu Fuß gehen wollen wir durch ausreichend breite und attraktive Gehwegverbindungen fördern, damit sich auch Kinder und Menschen mit Mobilitätseinschränkungen sicher bewegen können.
Im Nahbereich ist das Fahrrad vielfach das am besten geeignete Verkehrsmittel und dank E-Bikes auch im Berufsverkehr immer attraktiver. Die Kommunalpolitik hat zahlreiche Möglichkeiten, den Radverkehr zu stärken.
Das Radverkehrskonzept des Landkreises vom Oktober 2013 muss konsequent umgesetzt werden. Hier stecken viele Grüne Ziele drin.
Wir GRÜNEN möchten den Radverkehr im Landkreis mit Fahrradschnellstraßen und Pendlerrouten sicherer, schneller und attraktiver machen.
Öffentlicher Personennahverkehr
Den öffentlichen Personennahverkehr wollen wir für möglichst viele Menschen – gerade auch in ländlichen Regionen – zu einer wirklichen Alternative zum Auto ausbauen. Er muss zuverlässig sein, gut vertaktet und er muss zu fairen Preisen organisiert werden. Dies ist gerade auch für die Mobilität junger Menschen (Studenten, Schüler, Lehrlinge) wichtig, aber auch für Menschen im Ruhestand oder mit niedrigem Einkommen. Barrierefreiheit muss selbstverständlicher Standard sein.
Schienenverkehr: Hier möchten wir auf der Erfolgsspur bleiben
Die Regio-S-Bahn auf der Wiesentalstrecke ist eine Erfolgsgeschichte, die wir GRÜNEN gerne ausbauen und auf alle Bahnstrecken im Kreis ausweiten möchten.
Taktvoll ans Ziel
Hierzu brauchen wir den weiteren Ausbau der Bahninfrastruktur und einen dichteren Takt: Die Elektrifizierung der Hochrheinstrecke zwischen Basel und Singen ist eine dringende Notwendigkeit und die Voraussetzung für eine Integration in das S-Bahn-Netz.
Ein regelmäßiger und zuverlässiger S-Bahn-Taktverkehr am Oberrhein zwischen Basel und Offenburg ist von zentraler Bedeutung.
Wir GRÜNEN setzen uns für dessen Verwirklichung und für entsprechende Investitionen der Bahn auf allen Ebenen ein.
Eine S-Bahn für den ganzen Landkreis
In Weil am Rhein wird die grenzüberschreitende Tram-Linie gebaut. Dies ist auch ein Erfolg von uns GRÜNEN in Basel und im Kreis Lörrach. Eine Fortführung der Regio-S-Bahn nach Haltingen, Binzen und Kandern (Kandertal-Bahn) ist die notwendige und konsequente Ergänzung dieses Projektes, durch die Weil am Rhein als zentraler Umsteigebahnhof wieder Bedeutung erlangen wird.
Hier soll die ganze Region zum Zug kommen
Wir GRÜNEN setzen uns dafür ein, dass aus diesem Basisangebot der S-Bahn und Tram ein durchgehendes Mobilitätskonzept wird, das im verdichteten Taktverkehr mit optimierten Busanbindungen die Fläche erschließt. Hier fordern wir einen Stundentakt in allen Orten an sieben Tagen in der Woche.
Zusätzlich befürworten wir den verstärkten Ausbau von Park-and-Ride-Plätzen und Fahrradabstellanlagen sowie von Carsharing-Plätzen.
Mit fairen Preisen in Fahrt kommen
Optimierung von ÖPNV Tickets zur tarifzonen- und grenzüberschreitenden Nutzung
Das längerfristige Ziel ist, eine kostengünstige Monatskarte-Plus für RVL, RVF, WTV, TNW und dem französischen Verbund einzuführen, die gleichzeitig alle fünf Tarifgebiete abdeckt.
Ein solches Modellprojekt könnte uns bei der Einführung des Baden-Württemberg-Tickets erheblich voranbringen.
Semesterticket einführen
Die Duale Hochschule Lörrach ist mit ihren über zweitausend Studierenden eine Erfolgsgeschichte. Dazu gibt es zahlreiche Studierende im Landkreis, die in Freiburg oder Basel studieren. Für diese jungen Menschen gibt es derzeit keine Vergünstigungen im Öffentlichen Nahverkehr, wie es bei Azubis sowie Schülerinnen und Schülern der Fall ist.
Wir GRÜNEN fordern den RVL auf, die Voraussetzungen für ein Semesterticket zu schaffen, so dass die Studenten der regionalen Universitäten den Nahverkehr vergünstigt nutzen können. Langfristig fordern wir die Einführung eines landesweiten Semestertickets.